Vor 70 Jahren
Weil ich wegen des ganzen Hickhacks mit Pegida und Legida all meine Behandlungstermine auf Dienst- und Donnerstage verlegt habe, kann ich heute nicht mit am Bahnhof sein. Dort tragen Bürger der Stadt an diesem Tag Koffer vom Willi-Brandt-Platz zum Museumsgleis, wo seit 3 Jahren nun auch ein Mahnmal an Opfer des Holocaust erinnert.
Und ausgerechnet weil Rassismus sich anschickt, wieder salonfähig zu werden, kann ich nicht dabei sein.
Deshalb verlinke ich einfach zu einem älteren Blog. Wider das Vergessen
Übrigens gibt es heute, am 70. Jahrestag der Befreiung des Vernichtungslagers Auschwitz durch die Rote Armee (das ist die russische) natürlich auch eine Gedenkfeier vor Ort. Unser Bundespfarrer als Vertreter des Landes, von dem dieser Horror vor 80 Jahren ausging, wird dabei sein. Herr Putin nicht. Den Vertreter des Landes, dessen Armee das Lager befreite, hat man nicht eingeladen. Heißt es. Ich hoffe, die Vertreter der zur Gedenkfeier einladenden Organisation oder des einladenden Staates nehmen heute nicht Worte wie Versöhnung in den Mund. Der Herr Bundespfarrer am besten auch nicht.
Oh, ich fürchte, der Herr Bundespfarrer wird das Salbadern heute nicht sein lassen…
Und dass Putin zur Gedenkfeier nicht eingeladen wurde, sehe ich als sehr schweren Fehler…
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Ich schliesse mich dem trefflichen Kommentar der Frau Freiedenkerin vorbehaltlos an.
Morgenschöne Grüsse aus dem blauhimmlischen Bembelland
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starke Worte!
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Recht hast Du. Und der Bundesgauckler konnte seine Worte natürlich nicht zügeln … (Der wär der richtige Dozent gewesen auf’m Parteilehrjahr, der Herr Verdrehungsredner.)
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Ich habe ja keine Ahnung und ahne bestenfalls was ein Parteilehrjahr gewesen sein könnte, aber Ihr in Klammern gesetzter Satz müsste dick rot hier in den Kommenatren stehen.
Vielen Dank dafür!
Nachmittäglichstillsitzende Grüsse aus dem graukalten Bembelland
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Grad bin ich faul: https://de.wikipedia.org/wiki/Sozialistische_Einheitspartei_Deutschlands#Parteilehrjahr
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Vielen Dank, Herr Emil. So in diese Richtung dachte ich in etwa. Wieder was gelernt.
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Was haben bloß immer alle gegen den Bundespfarrer, immer noch besser als der Bundesschnorrer *fg* und nicht vergessen, wir hatten auch schon einen Bundesnazi.
Hätte ich nicht diese dämliche Arbeitszeit, würde ich wohl auch an der (inzwischen schon traditionellen) Kranzniederlegung des St.Pauli Fanladens zum 70. Jahrestag der Auschwitzbefreiung teilnehmen. Es wird immer wichtiger Zeichen zu setzen, Rassismus darf hier nie wieder salonfähig werden.
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Ach ja, so wie es aussieht hat Putin wohl freiwillig auf die Teilnahme verzichtet, üblicherweise werden keine Einladungen verschickt, was ihn vor Jahren nicht abgehalten hat zu erscheinen.
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Hm. Stimmt. Habs grad gelesen. Ich will Herrn Putin auch nicht in Schutz nehmen.
Aber
„Der polnische Außenminister Schetyna löst Empörung aus: Er schrieb die Befreiung des Konzentrationslagers ukrainischen und nicht sowjetischen Soldaten zu.“
Ich habe von der Empörung nichts gemerkt. Außer natürlich bei den Russen. Und dem Vorsitzenden der Überlebenden. Der hat deshalb sogar an den ehemaligen polnischen Außenminister geschrieben. Keine Antwort erhalten. Den Eklat hätte man schon bereinigen müssen. Im Vorfeld. Wenn man es gewollt hätte. Dann wäre er vielleicht gekommen. Oder hätte zumindest keinen Grund gehabt, nicht zu kommen
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