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Europas Jerusalem

Dezember 27, 2014

So nennt der kleine Guide, den ich mir in einem ebenso kleinen Laden gekauft habe, Sarajevo.
Auch die anderen Läden sind klein, so wie die Gassen. Und die Restaurants.
Seit 10:00 Uhr bin ich in der Stadt.
Und verwirrt.
Irgendwie.
Das ist hier alles so – orientalisch.
Darauf war ich in der Form nicht eingestellt und es überrumpelt mich geradezu.
Ich habe Hunger und traue mich nicht so recht in eins der eher wie Imbisse anmutenden Restaurants. Cafés gibt es jede Menge. Aber dort gibt es Tee.
Auch das Restaurant, in das ich mich schließlich locken lasse, hat keinen Kaffee. Dafür sitze ich als einziger Touri unter Einheimischen, rücke artig auf der Bank nach, als neue Gäste kommen. Hier fühle ich mich wohl, schiele zu meinen Nachbarn, um zu sehen, wie ich die Cevapcici zu essen habe und ob Quark(?) und Zwiebeln zum Fladenbrot oder zum Fleisch gehören.
Dann lasse ich mich weiter durchs Viertel treiben, lande kurz in einem anderen, kehre zurück, gönne mir einen langen Mittagsschlaf im Hotel (ich hab letzte Nacht schließlich nur 4 Stunden geschlafen) und laufe dann noch mal los, finde den kleinen Buchladen und ein Restaurant, in dem ich etwas esse, dass Kababba oder so heißt.
Jetzt lese ich meinen kleinen Guide. Eigentlich lasse ich mich in fremden Städten gern treiben. Aber hier scheint mir eine kleine Hilfe angebracht.

12 Kommentare leave one →
  1. Dezember 27, 2014 9:48 pm

    Toll! Da liegt ja Schnee… Ich wünsche Dir ganz tolle Entdeckungen und Erlebnisse in dieser tollen Stadt

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  2. gemeinsamleben permalink
    Dezember 27, 2014 11:00 pm

    Wow…, toll. Sarajevo, schon der Name klingt wie Musik. Wenn es deine Zeit erlaubt, einen Ausflug ins Umland könnte ich empfehlen. Wie auch immer, hab dort eine schöne Zeit. Und besser, ist das Wetter hier zu Hause auch nicht 🙂

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    • Dezember 28, 2014 9:44 am

      Ich wollte heute schon hoch zur Festung. Aber es schneit. Ich werde wohl nach Museen Ausschau halten müssen

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  3. Gudrun permalink
    Dezember 28, 2014 5:34 pm

    Oh, liebe Inch, hab eine schöne Zeit dort. Und berichte bitte immer fleißig.

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    • Dezember 28, 2014 6:06 pm

      Na, so richtig ausführlich erst, wenn ich wieder da bin. Da gibt dann auch noch manches Foto mehr 😉

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  4. Dezember 28, 2014 6:36 pm

    Oh, wie schön! Wieder ein Reisebericht von dir! 🙂

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  5. Januar 3, 2015 10:47 pm

    Inchs Abenteuerreisen nächster Teil, wie super, genau das richtige fürs Wochenende. Das Gassenbild ist der Hammer.
    Ich esse Cevapcici übrigens immer so wie jede andere Frikadelle, war das verkehrt? *g*

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    • Januar 4, 2015 10:12 am

      Wie ich irgendlink gerade schrieb, es war Glück. Ich wollte den Rauch fotografieren, war schon am Kamera wegpacken, da kam der alte Mann.
      Und Cevapcici? Die liegen hier IN einem Fladenbrot. Dazu gibt es Quark, daneben liegen frisch gehobelte Zwiebeln. Und als Besteck eine Gabel. Die reicht gerade mal, die Hackfleischröllchen zu zerteilen, das fettige Brot wird mit der Hand gegessen (allerdings habe ich vergessen, mir vorher die Hände zu waschen, mich aber durchaus über das Waschbecken im Lokal gewundert, Toilette gabs da nämlich nicht), vor allem aber wusste ich nicht, was ich mit Quark und Zwieben anstellen soll. Aufs Brot? Cevapci drinnen eintunken?
      Um internationale Essgewohnheiten zu üben, muss ich eben öfter nach Hamburg kommen *Pfeif*

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