Das Buusy Experiment
Wer meine Schilderungen aus Russland gelesen hat, weiß, ich habe mich in die Buusy verliebt. Bei den Russen heißen die Posy, aber am besten haben sie mir bei einer Burjatischen Familie am Baikalsee geschmeckt.
Da ich auf das Rezept der pancakes seit über einem Jahr warte, wollte ich mich diesmal lieber nicht auf andere verlassen und habe selber gesucht. Oder suchen lassen. Frau Tonari gab mir auch sofort eine entscheidenden Tipp.
Nur leider, auf der Website fehlte jegliche Mengenangabe. Vor allem aber die Zutaten für den Teig.
Ich habe dann lange gesucht, nur Mantirezepte gefunden und beschlossen, es mit diesen zu probieren.
Es dauerte wirklich bis ich mit allen Zutaten in meiner Küche stand, ehe ich die Idee hatte, doch einfach mal im russisch sprachigen Netz zu suchen.
Und dort fand ich, nun nicht gerade Hunderte, aber doch ein paar Rezepte für die Teigtaschen.
Deshalb ist mein Rezept nun so eine Mischung. Den Teig habe ich nach Anweisung hergestellt, geformt und gedünstet, die Füllung musste ich aus dem machen, das ich nun mal hatte.
Teig und Füllung sind einfach und schnell hergestellt.
Die größte Schwierigkeit ist das Formen der Teile. Ich habe probiert,
verworfen
und als ich endlich die richtige Technik gefunden hatte, brauchte es noch etwas Übung. Also! Nicht verzweifeln, wenn die ersten 5 Buusy nicht so schön, zu dick oder gar gerissen sind. Das wird.
Zutaten:
für den Teig:
1 Ei
200ml Wasser
500g Mehl
Salz
Für die Füllung
500g Rinderhack
2 große Zwiebeln (500g, das Verhältnis Zwiebel Fleisch sollte 1:1 sein)
Pfeffer,Salz
Öl und zum Dünsten einen Dampfentsafter o. ä.
Zubereitung
Aus Ei, Mehl, Wasser und einer Prise Salz Teig kneten. Der soll weder zu trocken noch zu feucht sein. Fest, aber auch elastisch, so wird er in dem russischen Rezept beschrieben, da er später ja auch die Fleischbrühe halten soll.
Teig zu einer Kugel formen, in eine Plastiktüte packen und für mindestens 40 min in den Kühlschrank legen.
Füllung
Zwiebeln zerkleinern und mit dem Rinderhack mischen. Ordentlich salzen und pfeffern
Hier, auf dem 1. und 2. Bild, meine fast perfekten Buusy. Auf Bild 3 ist der Rand zu dick und auf Bild 4 sehen sie auch, warum, bei dem habe ich nämlich noch nach der richtigen „Wickeltechnik“ gesucht.
Tauchen Sie den Boden des fertigen Buus kurz in Öl, bevor sie ihn in den Dämpfer tun. Sonst reißt er ihnen spätestens, wenn sie ihn nach dem Dämpfen versuchen, vom Sieb zu lösen.
Die Buusy werden ca 20 min gedämpft.
Ich esse sie am liebsten mit etwas Schmand oder sauerer Sahne.
Die angegebene Menge sollte für 15 Buusy reichen.
Ich habe übrigens auch probiert, sie einzufrieren. Klappt wunderbar. Man kann sie sowohl ungedämpft als auch gedämpft so aufbewahren. Allerdings schmecken letztere dann auch wie aufgewärmt und der Teig kam mir etwas fester vor. Aber das ist sicher Geschmacksache.
Ach ja, alle Bilder lassen sich zum genauer gucken durch anklicken vergrößern.
Buusy werden eigentlich mit Hammelfleisch, Speck und Zwiebeln gefüllt. Die Posy sind mit einer Mischung aus Rinder- und Schweinhack gefüllt, plus Zwiebeln natürlich. Wichtig ist immer, dass das Verhältnis Zwiebeln: Fleisch 1:1 ist.
Sofort einsetzender Schwerstappetit 😉
Vielen Dank für das Rezept!
LikeLike
Na das hoffe ich doch. Vor allem, so einfach eigentlich herzustellen. Nur das Modellierenn eben..
LikeLike
Oh, Klingt als würde ich das mit meinen zehn Daumen nie hinbekommen.
Und als würde ich meinen besten Koch von allen dazu nicht nötigen wollen.
Aber ich hab ja ne Option per Klick bei dir erworben, die Dingerchen kosten zu dürfen…
Yiiiiihaaaaa 🙂
LikeLike
jaja, ich hab schon verstanden. 😉
LikeLike
Der Zaunpfahl war ja auch eine ziemlich große Holzbohle 😉
LikeLike
Holzbohle? Mich deucht, da liegt ein Starkstrommast vorm Haus 😀
LikeLike
Den hat es wohl wegen meiner Unverfrorenheit umgehauen? 😉
LikeLike
Unverfroren? Nein, nein. Der ist nötig wegen meiner Schwerhörigkeit
LikeLike
Klingt lecker. Und die Form spielt ja eigentlich keine Rolle…(naja, vielleicht meine dann 😉 ).
LikeLike
Eben. Hauptsache ein Loch oben und ansonsten dicht
LikeLike
Das klingt superlecker und sieht auch so aus. Wie die Dinger bei mir aussehen würden kann ich mir auch lebhaft vorstellen, aber da ich ohnehin nicht im Besitz so eines Dampfapparates bin komme ich gar nicht in die Verlegenheit den Teig irgendwann fluchend von der Wand abkratzen zu müssen 😀
LikeLike
Du wirst wohl doch mal herkommen müssen 😀
LikeLike
das rezept erinnert mich stark an piroschki, die form ist dort aber halbmondförmig, so wie die empanadas in südamerika. letztere haben auch einen rand, der mich fast zum fingerbrechen gebracht hätte, dabei ist es ganz einfach, wenn man denn den dreh raushat 😉 und jetzt hab ich hunger!
LikeLike
Piroschki habe ich natürlich auch nachgebacken. Das Rezept gibt es bald in diesem Kino 😀
LikeLike
So. Ich durfte gestern Abend also den tonarischen Testesser geben.
Und was soll ich schreiben?
Es war super lecker. Die kann es gerne mal wieder geben 😉
Schmand und Dill waren wirklich das Tüpfelchen aufs I.
(Schade, dass ich nicht hungrig genug für mehr als zwei war.)
LikeLike
Wir waren dieses Jahr am Baikalsee und in Burjatien.
In einem Restaurant wurden uns Buuzy vorgesetzt. Der erste Eindruck – die Portion sieht „übersichtlich“ aus. Das täuscht, ich habe leider „nur“ 3 Stück geschafft.
Wieder zu Hause war, in Vorbereitung eines Festes mit Freunden, nachkochen angesagt. Geschmacklich kam es ganz gut hin – aber das Formen der Teigtaschen …
Erschwerend kommt noch hinzu, das lt. unserer burjatischen Dolmetscherin 33 Falten anzustreben sind.
Zur Entschärfung, ich habe auch in Burjatien keinen dies nachzählen sehen.
LikeLike
33 Falten? Das darf man wirklich nicht zu eng sehen. Ich kriege mittlerweile so an die 16 hin. Aber ich übe auch immer wieder. Gerade bin ich übrigens aus Georgien zurück, da heißen die Dinger Kinkali, nur ohne Loch. Auf einem Volksfest habe ich den Omis nochmal genau auf die Finger geschaut und festgestellt, ich habe die richtige Technik.*grins*
LikeLike