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Umleitungen

März 26, 2014

Den Vorteil und die Ruhe, die eine Nebenstraße bietet, weiß man um so mehr zu schätzen, wenn diese plötzlich temporär zur Hauptstraße wird und des Nachts LKWs am Schlafzimmerfenster vorbei donnern.

Wie halten das Leute aus, die an Hauptstraßen wohnen?

Und für den Weg zur Arbeit muss ich auch mehr Zeit einplanen, weil ich selbst mit Fahrrad Rücksicht auf den vorbeiziehenden Verkehr nehmen muss.

Letztens übrigens fiel ich einfach um. Mit dem Rad. Weil das Auto, dass mich, die ich links abbiegen wollte, kurz vor der Kreuzung überholte, plötzlich bremste. Der Fahrer hatte wohl nicht damit gerechnet, dass von rechts ein anderes Gefährt käme. Ich auch nicht.

Und plums, lag ich. Alternativ hätte ich natürlich gegen das Auto fahren können, wäre dann aber auch bloß umgekippt und hätte noch Ärger mit dem Halter gekriegt. So fuhr der unbeirrt weiter. Und ich bemitleidete meinen großen Zeh.

Das Schlimme, wenn man so vom Fahrrad kippt, ist ja die Hilfsbereitschaft der Menschen. Also nicht die der Autofahrer. Ich spreche von den Menschen, die zu Fuß oder mit dem Rad unterwegs sind.

Sofort versammelte sich eine Schar, mir zu helfen. Aber ich hatte mir nichts getan. Ich hätte gern meinen großen Zeh bejammert. Aber wenn man so umgeben ist von hilfsbereiten Menschen, lässt sich schlecht jammern. Zumal mir die Umkipperei ja auch ein bissl peinlich war. Schließlich war sie Folge meiner eigenen Dussligkeit.

So bedankte ich mich also artig, beteuerte, dass den Autofahrer keine Schuld träfe, schob das Rad Richtung Hof und widmete mich erst dort, wo mich niemand mehr mit der Umkipperei in Verbindung bringen konnte, der Kette. Das Rad hatte nämlich nicht nur Aua am großen Zeh.

12 Kommentare leave one →
  1. März 26, 2014 6:36 pm

    Immerhin kümmert es die Mitmenschen, wenn jemand vom Rad kippt. Hier gehen viele weiter, weil man Trunkenheit am Lenker oder Drogen vermutet.
    Hat das Rad denn sein Aua überwunden?
    Unserem Tantchen hat man letzte Woche das nagelneue Rad gemaust. Ganze 5 Tage hatte sie Freude dran.

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    • März 26, 2014 8:30 pm

      Toi Toi Toi, aufholzklopf, dem Rad gehts gut. Oh, es scheint als seien in LE die Menschen noch etwas, äh, anders als in der Hauptstadt. Jedenfalls was umgekippte Radfahrerinnen angeht. Ich fand das auch net, nur eben peinlich.
      Ganz anders siehts hier mit Fahrradklau aus. Das scheint vieler Menschen Hobby zu sein. Ich bin, weil uns soviel geklaut wurden, sogar schon mal aus einer Versicherung geflogen. Dann habe ich mir ein unscheinbares gekauft. Eins mit billigen Komponenten. Da zahl ich zwar aller zwei Jahre ordentlich für den Austausch, aber Toi Toi Toi, dafür interessiert sich auch kein Wiederverkäufer für das Teil

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  2. März 26, 2014 10:24 pm

    au weija, den großen Zeh bemitleid! *eis-draufleg* …. dir ein Eis in die Hand geb. So. alles gut jetzt? Ich bin auch mal so vom Rad gefallen, aber aus anderem Grund. Ich fahre ja Rennrad und das war zwischen SF und LA … oben auf nem Berg wollte ich anhalten, kam aber mit dem rechten Fuß nich aus dem clip (wo man den Radschuh reinklickt) und so fiel ich in Zeitlupe nach links. Hab mir das Knie aufgeratscht…..aber ansonsten……nix passiert *hihi*
    @Radklau……. hier isses auch schlimm, was billiges ausm Baumarkt will echt keiner *lach*

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    • März 28, 2014 10:56 pm

      Hihi, das ist mir auch schon passiert. Mit dem Rennrad. Bin nicht aus den Riemen gekommen und ganz langsam zur Seite auf ein Auto gekippt. Der Autofahrer war not amused

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      • März 31, 2014 2:05 am

        aaaaaaach der soll sich nicht so anstellen! bei mir war ausser dem Bettwärmer keiner in der Nähe und der kam so schnell auch nicht aus den Cleats raus um zu mir zu springen um mich aufzufangen *lach* nur gut das keine Kamera dabei war! 🙂

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  3. März 26, 2014 11:10 pm

    Das ist natürlich der große Vorteil von Sackgassen, daraus kann man beim besten Willen keine Durchgangsstraße machen *g*
    Gute Besserung für den Zeh.

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  4. März 27, 2014 10:08 pm

    Ich hoffe, deinem Zehn geht’s mittlerweile wieder gut?
    Ich wohne an einer Hauptstraße, sogar an einer, die von den Einsatzwägen der Münchner Feuerwache Nord befahren wird. Das kommt gut, wenn der komplette Löschzug um vier Uhr morgens mit gellendem Tatüüü-Tataaa und röhrenden Motoren unterm Schlafzimmerfenster vorbei braust – da hat es mich schon so manchesmal beinahe aus dem Bett gehoben vor Schreck…

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    • März 28, 2014 10:59 pm

      Ja, danke, der Zeh ist fast wieder heile. Feuerwehr? Das ist das Grauen! Freunde in Bayern wohnten in dem Haus mit der Sirene! Die konnten abends nie weg, falls die mal losgeht, wegen dem schlafenden Kind und so. Aber wann geht schonmal nachts so ne Sirene los? Aber Löschzüge? In München. Die schmeißen Dich doch mindestens einmal pro Woche raus!

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      • März 29, 2014 8:11 am

        Oh, ja, die Sirene! In meiner Kindheit wohnten wir unmittelbar neben dem Feuerwehrhaus, auf dessen Dach sich die Sirene befand… 😉 Zum Glück hat’s im Heimatörtchen nur alle heiligen Zeiten einmal gebrannt – das ist dann stets DAS Großereignis gewesen…
        Ja, so ein paarmal pro Woche stehe ich nachts neben dem Bett… Es gibt auch umsichtige und menschenfreundliche Löschzugfahrer, die lassen die Sirenen aus, wenn die Ampeln an der nahen Kreuzung ohnehin Grün anzeigen…

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  5. März 28, 2014 2:33 pm

    wir wohnten jahrelang an einer viel befahrenen straße mit kopfsteinpflaster, besonders nett, wenn laster vorbeifuhren! aber, man gewöhnt sich daran – mit der zeit. nur mußten die fenster meistens geschlossen bleiben…

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    • März 28, 2014 11:00 pm

      Daran kann man sich gewöhnen? Ja, hier fahren auch Laster lang und ich jedesmal aus dem Bett. Ich habe auch schon versucht, bei geschlossenem Fenster zu schlafen

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