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Busy Days

Januar 15, 2014

Im Moment überschlagen sich hier etwas die Ereignisse bzw Aktivitäten.

Am Wochenende hatten zwei Kletterkumpelinen ernsthaftes Interesse an einem Teil unserer Zugfahrt durch Russland angemeldet. Abhängig von der Zeit und den Kosten.

Also habe ich am Sonntag zwischen Heimkehr und Kindbesuch mal schnell überschlagen. Zeit und Kosten. Die Absage einer der beiden Interessentinnen kam am Montag. Zeit passt nicht. Die zweite Interessentin darf bis zum Wochenende nachdenken.

Das Kind, das Kleine, hatte mich am Donnerstag telefonisch über ihre nähere Zukunft unterrichtet.

Informatik will sie nicht mehr studieren. Stattdessen soll es nun so Umweltzeugs sein. An der HTW Dresden. Da geht’s im Oktober los und bis dahin, weil ja noch etwas Zeit ist, gilt es, diese sinnvoll auszufüllen. Natürlich könnte sie einfach arbeiten gehen. Dazu müsste ich aber den Kindergeldbezug ab- und später wieder anmelden. Das ist mir zu stressig. Also erteilte ich die Auflage, dass sie die Zeit kindergeldberechtigt zu überbrücken habe.

Am Donnerstag also ein langes Telefonat. Sie war bei vier Vorstellungsgesprächen zur Übernahme eines Freiwilligen Ökologischen Jahres. Es gibt nämlich junge Menschen, die halten so ein Jahr nicht durch und brechen ab. Aus Gründen.

Natürlich hat sie sich in und um Dresden beworben, da sie ja dort ab Oktober eh studieren will.

Die Gespräche waren allesamt erfolgreich und sie wird also ab dem 1. Februar in einem Wald bei Dresden arbeiten. Dazu braucht sie eine Wohnung. Hat sie auch gleich geguckt. Und Tarraa, ab 1. Februar eine gefunden. Die ist natürlich wesentlich teurer als ihr WG-Zimmer in Leipzig, drei Kaltmieten Kaution verlangt der Mieter außerdem und überhaupt, die in Leipzig könnte sie frühestens zum 1.Mai kündigen.

Das kostet alles eine Menge Geld. Und Nerven.

Zum Glück hat das Kleine Kind fleißig gespart, so dass sie diese Kosten erst mal selbst übernehmen kann. Ich lege ihr das dann nach und  nach auf ihr Sparbuch zurück. Schließlich will ich ja im Sommer  mit Transsib und BAM fahren. Und meine eigene Wohnungsrenovierung kostet sicher auch.

Wir berieten – telefonisch – hin und her. Ich bat sie noch eindringlich, sich auch um andere Möglichkeiten des Studiums zu kümmern, schließlich ist dieses Umweltdingens ein NC- Fach und es werden auch nur 20 Studenten jährlich immatrikuliert, und bitte möglichst in Dresden, wenn sie nun schon mal dort ist.

Dann fuhr ich ins Skiwochenende mit fast ohne Schnee.

Am Sonntag erreichte mich die Frage, wann ich zu Hause sei.

Und dann kam sie also abends. Da mussten Lohnauszüge kopiert und Bürgschaften unterschrieben, der Umzugstermin festgelegt und ein Transporter organisiert werden.

Eine gute Nachricht hat sie auch mitgebracht. Ihre WG, in hervorragender Lage in der Südvorstadt gelegen, hatte sie am Freitag ins Netz gestellt, da auch ihr Mitbewohner im März auszieht. Am Sonntag waren dann schon vier Interessenten da, die die Wohnung ab Februar gern übernehmen würden.

Die Kleinfamilie muss zwischenzeitlich auch noch zum Blau-Gelben Schweden. Und so ganz unmotorisiert braucht sie dazu natürlich mich. Das machen wir am Montag. Da könnte ich eigentlich gleich nach den in meinem Bad noch benötigten Möbeln gucken. Aber ich glaube, das stelle ich erst mal zurück.

Genau wie die Renovierung meiner Wohnung. Damit wollte ich eigentlich nächste Woche anfangen.

Aber ich denke, damit warte ich noch wenigstens bis der Umzug des Kleinen Kindes überstanden ist.

17 Kommentare leave one →
  1. Januar 16, 2014 6:30 am

    Ja, die lieben Kleinen. Ich sortiere gerade die Tage der offenen Tür, Projektwoche nur für Mädchen, Sommeruniversität (und was das Land Sachsen so noch zu bieten hat für Leipzig und Dresden), um mit der Jüngsten näher an die beste Studienrichtung zu kommen. Indienwissenschaften und Germanistik sind zum Glück schon raus, Medizin und artverwandte wohl leider auch wegen der verlangten Durchschnitte … Wartezeit kommt leider nicht in Frage, da Bildungsinländerin, aber Passausländerin.
    Haben unsere Eltern auch solchen Stress gehabt?
    Egal, alles wird gut!

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    • Januar 17, 2014 7:49 pm

      Ach Herrje, auch noch aus dem Ausland heraus organisieren. Da habe ich es ja richtig gut.
      Ich glaube, unsere Eltern hatten es einfacher mit uns. Aber wir auch. Es gab gar nicht so viele Möglichkeiten. Und dann, wenn man denn „was hatte“, wurde das auch zu Ende studiert. Egal, ob es gefiel oder nicht. Ich zB hätte ja lieber Slawistik, aber dazu war ich zu doof. Und selbst wenn ich nicht zu doof gewesen wäre und erst mal was anderes studiert hätte: Wechseln gabs nicht. Ich kenne nur Theologen, die dann Marxismus studiert haben. Sonst keine „Wechsler“ damals.

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  2. Januar 16, 2014 7:37 am

    Zum Glück bleiben mir bis zu solchen Einschnitten noch 8 Jahre Zeit. Bei uns steht jetzt erst einmal der Schulwechsel an. Ist zwar auch irgendwie aufregend, aber zur Zeit sehen wir das noch ganz entspannt.

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    • Januar 17, 2014 7:53 pm

      Genieße sie! Obwohl, wenn es der Wechsel zum Gymmi ist, solltet Ihr jetzt grad auf dem besten Weg in die Pubertät sein. 😀

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      • Januar 18, 2014 10:52 am

        Genau! Anklänge davon bekommen wir schon immer mal zu spüren. Ich hoffe aber immer noch, dass ich vielleicht noch zwei Jahre Gnadenfrist bis zum Super-Gau habe.

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  3. Januar 16, 2014 8:41 am

    Oha, das klingt nach einer stressigen Zeit. Dann fange ich am besten schon mal an zu sparen, wenn mein Lütter dann in 10-12 Jahren auch soweit ist…
    Um die Fahrt mit der Transsib beneide ich Dich jetzt schon 🙂

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    • Januar 17, 2014 7:52 pm

      Ja, man wartet mit solchen Reisen immer bis die Kinder aus dem Haus und man sich so was leisten kann. Aber irgendwie sind die nie so richtig aus dem Haus, so kommt es mir jedenfalls grad vor.

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  4. Januar 18, 2014 9:51 pm

    Ich finde es schön, dass deine Kinder und du derlei Alltagsregelungen miteinander besprechen könnt. Das kommt in deinem Bericht gut rüber. Es gibt wohl immer weniger Eltern, bei denen das so geht. Zum Glück läuft das bei uns wie euch. Pffff—-
    (Ach ja, bitte nicht soviel von der kommenden Reise schreiben, jetzt noch nicht: du verstehst 😉

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    • Januar 19, 2014 11:04 am

      Ja, aber die Eltern, wo das nicht so läuft, sind meistens auch die, die sich über die „Jugend von heute“ beschweren. *grübel*

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      • Januar 19, 2014 12:50 pm

        Es ist leider immer wieder das gleiche, das war so und wird wohl auch in absehbarer Zukunft so bleiben… (Jede Jugend ist immer die schlimmste – seit der Antike 😉

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    • Januar 19, 2014 11:05 am

      Also weißt Du, ich freue mich so auf die Reise, ich könnte hier jeden Tag darüber schreiben. Ich finde, ich halte mich schon SEHR zurück 😀

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      • Januar 19, 2014 12:37 pm

        Liebe Inch, das weiss ich doch und kann es auch gut verstehen. Aber ich bin ja auch noch da 😉
        btw: im umgekehrten Falle würde ichs wahrscheinlich genauso machen wie du…

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  5. Januar 19, 2014 12:18 am

    Hoho, warum ist denn Informatik aus dem Spiel? 😉 Ich habe damals 1990 in Leipzig damit angefangen (und spaeter woanders beendet, da mitten in die Evaluierungsphase der Hochschullehrer gekommen.) *nostalgisch werd*

    Hier bei uns geht es fuer den Aeltesten in den Endspurt. Er ist in der 11. Klasse, Junior, wie es hier in den USA heisst. Im Maerz werden die SATs geschrieben. Das ist quasi das „Zentralabitur“ der USA. Alle High Schooler, die aufs College gehen wollen, muessen den Test schreiben, der vom College Board, einer gemeinnuetzigen Organisation, vorgegeben wird, da die Qualitaet der High Schools ja sehr schwankt. Da heisst es oft, wer den besseren Nachhilfelehrer hat, bekommt einen Studienplatz an den superduper Unis. Im Dezember der 12. Klasse wird hier angefangen, sich zu bewerben. Ich bin schon mal gespannt. Immerhin ist in Deutschland das Studium nahezu kostenlos…

    Ist man denn beim 2. Kind entspannter? Ach, das wird toll, wenn man weiss, die Kinder koennen sich selbst ernaehren…

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    • Januar 19, 2014 11:00 am

      1990? In Leipzig? Da warst Du ja in der allerspannensten Zeit hier?
      Also Info ist aus dem Spiel, weil es wohl zu trocken, langweilig und theoretisch ist. Dieses Umweltdingens hat ja auch viel mit Informatik zu tun, ist aber eben etwas spezialisierter und es geht halt nicht nur um Informatik.
      Ich weiß nicht, ob man beim 2, Kind entspannter ist. Vermutlich schon. Jedenfalls so ab Pubertät. Aber meine beiden sind auch so unterschiedlich, dass ich das gar nicht vergleichen kann und möchte. Gut finde ich auf jeden Fall, dass sie sich um alles selber kümmert. Und da hatte es die erste vermutlich schwerer. Da habe ich mich noch viel mehr reingehängt.

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  6. Januar 21, 2014 2:26 am

    Naja, das Grundstudium war schon sehr trocken – und auch sehr anstrengend. Man musste sich echt durchkaempfen. Von 80 Anfaengern machten dann die Haelfte etwa das Vordiplom. Das Hauptstudium war dann echt interessant, weil man seine Schwerpunkte selber setzen konnte. Alles in allem hat man vor allem seine Frustrationstoleranzgrenze immer weiter verschoben. Das Studium ist nichts fuer Zartbesaitete. Aber man ist universal ausgebildet und kann alles moegliche werden.

    Ich bin in LE aufgewachsen und war 1989 beim letzten DDR-Abiturjahrgang dabei.1990 wurde der erste Jahrgang Informatik ueberhaupt an der Karl-Marx-Uni immatrikuliert. Im Laufe der 2 Jahre meines Vordiploms kam es dann zu den Evaluierungen (Stasi-Mitarbeit, Parteizugehoerigkeit etc.) So wurde ein Prof am Abend vor meiner Vordiplom-Pruefung entlassen. Warum hat man uns nicht wirklich gesagt. Eine Studienkollegin und ich erschienen dann am naechsten Tag zur Pruefung. Wir sollten in 3 Stunden wiederkommen, bis dahin wollte sich die Pruefungskomission was einfallen lassen und den Prof wegen der Pruefungsfragen kontaktieren. Wir waren in der Zeit shoppen und kamen mit 2 Tueten bepackt wieder an… Naja, und dann kamen Di-Do Profs aus dem Westen (manche schafften es als Fachhochschul-Profs ploetzlich auf einen Uni-Lehrstuhl). Die wilden Zeiten waren da noch lange nicht vorbei 😉

    Es ist immer gut, wenn die Kinder wissen, was sie werden/machen wollen. Meine 3 sind auch alle verschieden im Charakter. Das wird also spannend.

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    • Januar 21, 2014 8:00 am

      Zartbesaitete! Das ist gut. Das werde ich dem Kleinen Kind mal um die Ohren hauen 😉 Aber im Ernst, dieses Umweldingens finde ich jetzt nicht die schlechteste Wahl. Das hört sich auch nach vielen Möglichkeiten an. Freilich nicht so vielen wie das Informatikstudium. Spannend klingt es aber trotzdem. Und wer weiß, wenn sie da jetzt im Wald rumwuselt, auf was für Ideen sie in den nächsten 6 Monaten noch so kommt. …

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      • Januar 21, 2014 3:47 pm

        Umweltdingens ist sicherlich zukunftstraechtig. Sie sollte nur aufpassen, dass es kein Schmalspurstudium ist. Ich bin bei solchen Nischenstudien immer etwas skeptisch. Ist das Umweltdingens ein zusammengestrichenes Biochemie-Studium mit einer Prise Oekologie? Dann lieber gleich Biochemie studieren und als Nebenfach Oekologie waehlen. So in etwa. Da hat man als Absolvent einfach mehr Moeglichkeiten. Aber deine Tochter wird das schon machen.

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