Zum Inhalt springen

Punk im Advent

Dezember 15, 2012

Ich liebe Punk.  Das UT Connewitz. Und  Slime.

Alles zusammen sollte die ultimative Kombination ergeben. Tut sie auch. Theoretisch. Im Sommer zum Beispiel. Oder in einer warmen Frühlings- oder Spätsommernacht.

Gestern aber.  Im UT Connewitz, dem ältesten erhaltenen Lichtspieltheater Leipzig und einem der ältesten in Deutschland, gibt es nämlich keine Garderobe. Also da gibt es so Haken an der Wand. Im Saal. Ich hänge da bei Konzerten nichts hin.

Es ist nämlich brechend voll. So voll, dass ich mich zum Tresen durchkämpfen muss und dann lieber gleich in der Nähe des Zapfhahnes stehen bleibe. Was nun aber wieder zu Problemen führt, wenn ich pullern muss, die Toiletten sind genau auf der anderen Seite.

Oder raus zum Rauchen will. Zwar stehen genau unter dem „Rauchen verboten“- Schild genug Leute, die das Verbot ignorieren, aber ich drücke, remple und schiebe mich lieber raus auf die Straße. Ist ja auch mal nett, so ein bisschen frische Luft. Denn im Wintermantel, dichtgedrängt rumphüpfend Punk feiern ist ganz schön schweißtreibend.

Gesehen habe ich ja teilweise wieder gar nichts. Denn, Sie ahnen es, vor mir standen große Menschen. Vermutlich die größten im ganzen Saal. Mein Kumpel hat den einen mal gefragt, WIE groß der sei. 2,02m war die Antwort. Zwei Meter zwei!!! Und die waren zu dritt! Als sich dann noch ein Vierter in die Lücke schob, die ich mir grad erhüpft und errempelt hatte, habe ich geschimpft. Antwortet der Typ doch, er gehöre dazu. Ja, gehen die jetzt im Großpack zu Konzerten? Zum Glück stand ja niemand still. Nicht nur, weil alle tanzten, sondern weil ja auch ein ständiges Geschiebe und Gedrängle herrschte. Weil die Leute Bier brauchten oder aufs Klo mussten oder an die frische Luft.

Und haben Sie schon mal eine Schlange am Herrenklo gesehen? Ich gestern schon. Eine der zwei Damentoiletten dagegen war frei. Als ich rauskam, hatte sich dann doch ein „Herr“ in den Vorraum verirrt, wurde von den inzwischen vier wartenden Mädels gemobbt, war dann aber alles wieder gut, als wir alle „Kleine weiße Friedenstaube“ gesungen haben.

So wie auf dem Klo gings auch im Saal zu. Ich meine stimmungsmäßig. Die war ausgelassen und fröhlich. Wenns auch ein bissl warm war. Bei der 2. Vorband, dem „Schwarzen Kanal“, konnte ich das, wie gesagt, noch durch Rauchpausen auf der Straße ausgleichen. Als die erste Vorband „Piratenpabst“ spielte, saß ich mit den Kumpels noch schräg gegenüber in einer szenebekannten (*sic*) Kneipe beim ersten Bier.

Bei „Slime“ war ich natürlich nicht auf der Straße. Erstens wollte ich ja nichts verpassen, zweitens kam ich nicht mehr raus. Ich stand ja in Reichweite des Tresens. Nicht schlecht, wenn einem zu warm ist. Bei Punkkonzerten trinke ich eh immer viel Bier, weil Rumhüpfen macht durstig. Und wenn man dann noch in Winterjacke…

Und wer Lust hat, hört hier mal in mein Lieblingslied rein

2 Kommentare leave one →
  1. Dezember 15, 2012 8:11 pm

    Slime live ist immer eine gute Wahl, auch wenn ichs mit dem Hüpfen inzwischen nicht mehr so hab.

    Like

    • Dezember 16, 2012 12:49 pm

      Ja, ich sollte das auch sein lassen. Der Erschöpfungsgrad am nächsten Tag ist einfach zu gewaltig

      Like

Hinterlasse eine Antwort zu Zaphod Antwort abbrechen