Zum Inhalt springen

Wandfarbe und Fußballfans

Juni 1, 2012

Im nachhinein betrachtet war es eine nicht so gute Idee, ausgerechnet gestern Farbe kaufen zu fahren. Nachmittags. 17:00 Uhr!

Unerwartet dicht war der Berufsverkehr. Und eine Menge auswärtige Fahrzeuge veranstalteten seltsame Sachen. Gurkten rum. Blieben mitten auf Kreuzungen stehen. Tzzz.

Als wir im Westen der Stadt ankamen, nahm zwar der Autoverkehr ab, dafür kreuzten unberechenbare Fahrradfahrer und tiefenentspannte Fußgänger unseren Weg. Plagwitz eben. Das neue Connewitz.

Mutter und Tochter beim Farbe kaufen. Wir kamen zügig voran. Ehrlich! Und weil wir grad da waren, luden wir auch Staubsauger, Toaster und Wasserkocher oben auf. Braucht das Kind ja alles. Und eine Klobürste. Und ja, Farbrolle natürlich auch. Nicht das Sie denken.

Spaß hatten wir aber auch. Schauen Sie selbst:

In dem lag ich schon halb drin, aber der Verkäufer hat so merkwürdig geguckt

Echte Abenteurer dürften das sehr fragile Bettgestell ziemlich schnell zerlegt haben

Aber die Matratze ist doch wunderhübsch, oder??

Aber die sind ja alle für Jungs?

Wo sind die Lillifee-Betten? Oder kämpft dieser Möbelmarkt für die Gleichberechtigung der kleinen Racker?

Und dann, auf der Heimfahrt, nachdem wir die Farben und sonstigen Beutestücke in der Wohnung des Kleinen Kindes abgeladen und einen Abstecher zum Lebensmitteldiscounter meines Vertrauens gemacht hatten, da wären wir auf der Kreuzung der B2 fast um den Haufen gefahren worden. Weil so ein Penner vor uns plötzlich stehen blieb! Ja geht’s noch? Was, der davor steht auch? Was ist denn nur los? Ich krieg ne Krise. Autos stehen und wenden oder fahren dann doch mal einen halben Meter weiter. Wo kommen die denn alle plötzlich her? Dann stehe ich vor dem Schild.

Ach! Sch… Klar. Fußball im Zentralstadion. Deutschland-Israel. Und auch wenn’s im Fernsehen so aussah, als sei kein Zuschauer im Stadion, ich kann Ihnen versichern, es waren genug da. Und die parkten alle bei uns!

Bangen Herzens biegen wir ins Wohnviertel ein. Uns schwant Schlimmes. Doch huch. In den Nebenstraßen gibt es noch richtig viele Parkplätze. Jedenfalls so kurz nach 7.

7 Kommentare leave one →
  1. Lydia permalink
    Juni 1, 2012 8:28 am

    Plagwitz, das neue Connewitz! Ich lach mich schlapp! Das darf ich meiner tiefenentspannten, kinderwagenschiebenden Freundin aber nicht erzählen. Zu geil 🙂

    Dass es hauptsächlich hübsche Betten für Jungen gibt, finde ich gut. Dafür gibt es die wirklich niedlichen Klamotten eben nur für Mädchen. Das nennt sich Gerechtigkeit!
    (Und außerdem muss doch ein echter Papa oder Opa das Mottobett fürs (Enkel-)kind eh selbst bauen. Oder eben die Oma…)

    Like

    • Juni 1, 2012 7:56 pm

      Wieso? Du hättest mal die kreuz und quer radelnden Radfahrer und die tiefenentspannten Fußgänger erleben sollen! Das ist wie vor 20 Jahren in Connewitz. Dort gehören die zwar noch nicht zu den bedrohten Arten, sind aber stark dezimiert und durch öhm „Szene“ ersetzt wurden. Die Hausbesetzer von einst kaufen sich dort gar schicke Stadthäuser.
      Ach ja, mit der Gerechtigkeit von wegen Betten und Klamotten hast Du natürlich Recht.

      Like

  2. Juni 1, 2012 3:47 pm

    Die Matratze ist fantastisch, die hätte ich selber gerne (für die Enkeltochter natürlich). Leider hat man später nicht mehr so viel davon, wenn ein Laken drauf liegt.

    Like

  3. Juni 1, 2012 4:02 pm

    das finde ich auch schade, so eine tolle matratze – und dann kommt ein laken drauf! aber vielleicht gibt´s ja laken mit demselben motiv?! das 1. helikopterbett-sofa ist für kleine kinder? viel spaß beim malen!

    Like

  4. Juni 1, 2012 7:57 pm

    Ja da habt Ihr Recht. Die schicke Matratze verschwindet unter einem Laken. Ich könnte mir sogar vorstellen, dass der kleine Racker das Laken immer wieder entfernt, um zu gucken, ob die Flaschenpost schon angekommen ist 😀

    Like

  5. Juni 1, 2012 8:35 pm

    Ooooooh! Jaaaaa! 😀 Das Helikopter-Bett wäre auch meins, wenn ich nicht mit Sicherheit um einiges zu groß und zu füllig dafür wäre!

    Like

Trackbacks

  1. Go West Teil 1 « Inch's Blog

Hinterlasse eine Antwort zu Inch Antwort abbrechen