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Peinlichkeiten

November 24, 2011

Kennen Sie das auch?

Es ist irgendwann mitten in der Nacht, die Zeit, die man aus unerfindlichen Gründen den Morgen nennt. Sie quälen sich aus dem Bett und das kälteste Wasser der Welt vermag nichts auszurichten. Also wühlen sie schlaftrunken im Sockenfach und freuen sich, dass sie doch schon zu einer gewissen Konzentration fähig sind, die verhindert, dass Sie die pinkfarbenen mit den lustigen Elchmotiven  erwischen. Als sie sie sich endlich über die Füße gestreift haben, schleudert Ihnen von irgendeiner Hacke oder Fußsohle ein Löchlein sein hämisches Grinsen entgegen.

Uff.

Keuch.

Nochmal ins Sockenfach?

Nee, denken Sie. Und, statt  sich noch einmal darauf zu konzentrieren, nicht die orangefarbenen mit den lustigen Teddymotiven zu erwischen, denken Sie angestrengt darüber nach, ob Sie heute die Schuhe irgendwo außerhalb ihres Hauses ausziehen müssen. Wenn nicht, lohnt sich der Aufwand nicht. Wer soll das fiese Loch schon sehen?

Doch dann, genau, wenn sich diese Frage stellt, bin ich urplötzlich wach!

Ich stelle mir vor, ich habe einen Verkehrsunfall (nur einen leichten, nix wirklich schlimmes passiert) oder breche irgendwo ohnmächtig zusammen. Mir wird komisch oder mein Rücken verrenkt sich. Schwindelig falle ich vom Fahrrad oder gegen ein Verkehrsschild. Nichts schlimmes. Nur eben gerade so viel, dass es erforderlich ist, mich in eine Krankenhaus zu bringen. Oder wenigstens zum Arzt.

Und dann zieht mir jemand die Schuhe aus!

Nicht auszudenken!

Diese Peinlichkeit!

Aus genau den Gründen trage ich auch winters keine langen Unterhosen, die ja ganz erheblich vor Kälte schützen.(Ich weiß das, beim Skilaufen oder Wandern trage ich nämlich welche). Was sollen denn die Leute von mir denken?

Also mache ich mich fluchend über das Sockenfach her.

Wenigstens wach bin ich ja jetzt.

Hellwach.

13 Kommentare leave one →
  1. Die Gedanken sind frei permalink
    November 24, 2011 11:29 am

    Darüber würde ich mir jetzt nicht soviele Gedanken machen!
    Das Personal solcher Einrichtungen ist hart im nehmen
    und ein bisschen Spass ab und zu ist ihnen doch zu gönnen? 🙂

    Grüßle

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  2. November 24, 2011 11:53 am

    Bin ich froh, dass ich keine Socken mit Elch- oder Teddymotiven habe. In die Sockenschublade kann ich selbst im Tiefschlaf greifen, sie sind immer schwarz oder dunkelblau. Einfach nur aus praktischen Gründen, es erleichtert das sortieren der Wäsche.
    Gegen fiese Löcher hilft das allerdings nix.

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    • November 24, 2011 5:47 pm

      Blau steht mir nicht, schon gar nicht dunkelblau. Und die schwarzen Socken sind dem kleinen Kind vorbehalten. Weil nur so kann ich verhindern, dass ALLE meine Socken nach dem Waschen in ihrem Sockenfach landen. Dann ginge es mir ähnlich wie Vallartina, nur wäre mir dabei fürchterlich kalt

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  3. November 24, 2011 1:53 pm

    Und ich bin froh, dass ich hier ganzjährig keine Socken brauche! Wäre ja wirklich ….uyuyuy!

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  4. November 24, 2011 2:39 pm

    Vielleicht erwacht man schneller aus der Ohnmacht, wenn Arzt und Schwestern lachen am Bette. 😀

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  5. Brigitte permalink
    November 24, 2011 4:23 pm

    NOCH peinlicher finde ich den rosa gewaschenen „Schlubber“ (Unterhose) oder den ausgeleierten grauen BH (der ehemals weiß war).
    Mit Socken kein Problem: trage wie Zaphod Einheitssocken.

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  6. November 24, 2011 5:45 pm

    Ich sehe schon, Euer Mitgefühl hält sich in Grenzen.
    Pffh
    Nein, ich will nicht zur Belustigung jedweden Personals beitragen, nicht in so einem hilflosen Zustand, in dem ich mich in einer Ohnmacht befände. An das Problem mit den Schlübbern und dem BH habe ich während des Schreibens auch gedacht. 😀 So was ausgeleiertes oder graues ziehe ich nicht an… aus oben erwähnten Gründen 😉

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  7. Exilbayerin permalink
    November 24, 2011 6:55 pm

    Viel faszinierender finde ich bei so einer Gelegenheit immer die Frage, warum ich des Mannes Socken bei unstopfbaren Löchern (ja, ich stopfe noch) entsorge, aber meine eigenen immer wieder in die Schublade wandern… Das ist es, was MICH wach macht an solchen Morgenden (Morgenden? Hört sich komisch an…egal, Du weißt, was ich meine)

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  8. November 24, 2011 9:06 pm

    Ich bin begeistert von diesem Artikel! Das Problem wurde ganz toll beschrieben!
    Ich trage immer bunte Socken… Ich trage im Sommer nämlich grundsätzlich keine, und wenn dann der graue Herbst kommt ist es schön, gleich am Morgen ein Paar nette, fröhliche Socken zu sehen.
    Ich frage mich viel eher, warum wir uns für all die anderen Leute schick machen, die uns vielleicht gar nicht in Unterwäsche oder Socken sehen, anstatt uns für uns selbst schick zu machen….

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  9. November 24, 2011 11:16 pm

    Liebe Exilbayerin! Das ist in der Tat sehr merkwürdig. Ich meine, dass Du die eigenen immer wieder ins Fach zurück stopfst. 😀
    einestachelbeere: Ja, so ganz ist es ja nicht. Ich zB trage gerne schicke Unterwäsche wegen des Tragekomforts. Also ich meine, Tragekomfort ist ja meistens auch chic. Da kann ich mich auch durchaus vorm Spiegel hin und her wenden. Trotzdem leiert das Zeugs irgendwann aus. Da wende ich mich nicht mehr, aber naja, getragen wird’s dann nicht mehr aus oben genannten Gründen…
    Ach und willkommen übrigens auf meinem Blog!

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  10. april permalink
    November 27, 2011 11:04 am

    Hihi, ich glaube, andere achten da nicht so drauf wie man selber. Allerdings lege ich solche mit Löchern erst gar nicht in die Schublade 😉 Ich bin ja auf dem Wegwerf-Tripp …

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  11. November 27, 2011 9:21 pm

    Nach Deiner köstlichen Sockengeschichte habe ich mich gerade von einigen Exemplaren, sowohl gestopft als ungestopft endgültig getrennt, das heisst die kommen zunächst noch in die Abteilung mit den Putzlappen!!

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